Ausbildung und Studium
Der Pianist Philip Dahlem erhielt für seine künstlerische Entwicklung entscheidende Einflüsse durch die Arbeit mit Hartmut Höll und Mitsuko Shirai. Er spezialisierte sich dabei auf die Interpretation des Kunstlieds. Erweiternd wurde er in diesem Bereich von Pauliina Tukiainen, Hans-Peter Müller, und Matthias Alteheld gefördert. In Meisterkursen unter anderem bei Peter Nelson, Anne Le Bozec, Jan Philip Schulze, Eric Schneider und Konrad Jarnot ergänzte er seine Studien. Zudem arbeitete er mit dem Komponisten Wolfgang Rihm in dessen Meisterkursen Eigene Werke. In seiner solistischen Laufbahn wurde er geprägt durch Gilead Mishory und Meisterkurse bei Carmen Piazzini, Jacob Leuschner und Daniel Herscovitch.
Künstlerisches Schaffen
Philip Dahlem widmet sich mit besonderer Leidenschaft der Kammermusik – insbesondere das Genre des Kunstliedes fasziniert ihn. So interpretierte er unter anderem Robert Schumanns Dichterliebe und Franz Schuberts Die schöne Müllerin. Als Orchesterpart am Klavier begleitete er zudem Die Zauberflöte von Mozart. Ein Faible hat er für die Auseinandersetzung mit gesprochenem Text und der musikalischen Interpretation literarischer Werke. Zu seinem Repertoire zählt auch Grigori Frids Monooper Das Tagebuch der Anne Frank, die er gemeinsam mit der Sopranistin Lisa Hähnel und der Regisseurin Anja Kühnhold auf die Bühne brachte. Bei Musiklesungen zu Texten von Kurt Tucholsky interpretierte er Lieder von Hanns Eisler gemeinsam mit dem Sprecher Rudolf Guckelsberger. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Komponisten und Tenor Steven Ebel. Einige seiner Werke kamen durch ihn zur Uraufführung. In der Musiklesung In den finsteren Zeiten wird da auch gesungen werden? thematisiert er gemeinsam mit dem Sprecher und Pianisten Tarek El Barbari die Rolle von Musik in Kriegszeiten. Als Trio Étincelle – gemeinsam mit der Querflötistin Judica Beckmann und der Sopranistin Andrea Nübel – gestaltet Philip Dahlem den französischen Liederabend C'est un beau soir. Mit den Sopranistinnen Katja Woitsch und Stephanie Simon setzt er sich mit dem Kunstlied sowohl in Sololiedern als auch in Duetten auseinander. Anfang 2022 feierte Die rosa Gefahr – ein musikalisches Theaterstück über Komponistinnen mit dem Ensemble Die Mimusen Premiere und wurde seither an zahlreichen Orten aufgeführt. Dem Ensemble gehören die Schauspielerin Henrietta Teipel und die Mezzosopranistin Denise Seyhan an. In einem Videoprojekt setzte dasselbe Ensemble - damals mit Michelle Brubach als Schauspielerin - Alban Bergs Sieben frühe Lieder audiovisuell in Szene. Sowohl mit Denise Seyhan als auch mit Andrea Nübel tritt Philip Dahlem als Duo auf. Philip Dahlem ist nicht nur in Solorezitals, Kammermusik- und Liederabenden zu erleben – er kann auch für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Vorträge oder Ausstellungseröffnungen engagiert werden, um diese mit seiner Musik zu bereichern.